Über anabin

Auftrag und Inhalt

Die Datenbank anabin hat den Auftrag, Informationen zur Bewertung von ausländischen Bildungsnachweisen bereit zu stellen. Diese Informationen liefern eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Behörden und Hochschulen, die in Deutschland für die Anerkennung von ausländischen Bildungsnachweisen zuständig sind. Darüber hinaus soll das Informationsangebot Arbeitgeber, Arbeitnehmer sowie eine breite Öffentlichkeit in die Lage versetzen, den Wert einer ausländischen Qualifikation einzuschätzen.
 
Die Datenbank enthält – geordnet nach Ländern – Informationen zur Bewertung von ausländischen Hochschulabschlüssen, Hochschulzugangsqualifikationen, mittleren Bildungsabschlüssen und Abschlüssen aus dem beruflichen Bereich. Sie weist für ausländische Institutionen den Anerkennungsstatus aus und stellt für Behörden eine umfangreiche Dokumentation von Einzelfallgutachten bereit. Darüber hinaus bietet sie Zugriff auf die relevanten Dokumente im Zusammenhang mit den Rechtsgrundlagen für die Anerkennung von ausländischen Bildungsnachweisen und dokumentiert als Wegweiser für Privatpersonen die für die Anerkennung zuständigen Stellen in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland.

Die Datenbank wurde über einen Zeitraum von 20 Jahren aufgebaut. Derzeit sind für etwa 180 Länder über 30.000 Institutionen, 30.000 Hochschulabschlüsse und 27.000 Einzelfallgutachten dokumentiert. Berufliche Abschlüsse sind mit knapp 5.800 Einträgen vertreten, Sekundarschulabschlusszeugnisse mit etwas über 1.500 Einträgen.
 
Die in der Datenbank enthaltenen Informationen sind in der Verantwortung der ZAB eingegeben worden. Sie bilden ausschließlich die Strukturen unterschiedlicher Bildungssysteme ab und enthalten keine Aussagen zu völkerrechtlichem Status oder politischer Zuordnung von Gebieten. Die Inhalte der Datenbank erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Geschichte

"anabin" ist das Akronym für "Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise".
 
Die Datenbank wurde 1997 im Zusammenwirken des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen sowie dem Äquivalenzzentrum des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Kultur und dem Äquivalenzzentrum des Wissenschaftsministeriums Luxemburgs entwickelt. Die technische Konzeption und Realisierung erfolgte durch die Firma ifos GmbH in Darmstadt. Aus Mitteln des ADAPT-Programms der Europäischen Union wurde die Entwicklung der Datenbank bis Ende 2000 gefördert. Seither ist die ZAB für die Inhalte der Datenbank und die technische Funktionstüchtigkeit allein verantwortlich.
 
Nach den Anfängen als Ausgabe auf CD mit einigen wenigen Informationen über ausländische Hochschulen hat sich anabin in den letzten zwanzig Jahren zu dem wichtigsten Informationsinstrument rund um die Anerkennung von ausländischen Bildungsnachweisen entwickelt. Neben den deutschen Anerkennungsbehörden greifen inzwischen auch ausländische Behörden und Privatpersonen regelmäßig auf die Datenbank zu. Vor allem der gemeinsame politische Wille von Bund und Ländern zur besseren Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Blick auf die gleichberechtigte Teilhabe in Wirtschaft und Gesellschaft hat die Bedeutung der anabin-Datenbank erheblich gestärkt. Veränderungen in der Bildungslandschaft sowie veränderte politische Entwicklungen haben zu neuen Anforderungen an die Datenbank geführt.
 
Vor diesem Hintergrund wurde eine vollständige Modernisierung der Datenbank erforderlich, die in den Jahren 2009 bis 2011, finanziert durch Projektmittel des Auswärtigen Amtes durchgeführt werden konnte. In den Jahren 2020 und 2021 erfolgte erneut ein grundlegender technischer Relaunch der Datenbank, um der stetig steigenden Nutzung von anabin und den wachsenden Umfängen der dokumentierten Inhalte Rechnung zu tragen. 
 
Die Datenbank verfügt nun außerdem über:

  • ein neues übersichtliches und mobilfähiges Layout
  • überarbeitete Navigationsstrukturen zur besseren Erschließung der Inhalte
  • optimierte Suchfunktionen zur Recherche der Datenbankinhalte

Eine englische Version der Datenbank ist in Planung.