Die vietnamesischen Sekundarschulen benutzen unterschiedliche Notensysteme.

1.1

1.2

1. Vietnamesisch / Literatur (Van)

2. Physik (Ly)

3. Chemie (Hoa)

4. Geschichte (Su)

5. Mathematik (Toan)

6. Fremdsprache / Geographie (Ngoai Ngu / Dia)

Einige Sekundarschulen haben fachliche Ausrichtung von A-D:

A= Naturwissenschaft
B= Technik
C= Gesellschaftswissenschaft
D= Fremdsprachen

Mindestdurchschnittsnote 20 (teils 24) in der nationalen Sekundarschulabschlussprüfung zum Erwerb des "Bang Tu Tai", um zur Hochschulaufnahmeprüfung zugelassen zu werden.

 

• seit 1990 möglicher "freier Zugang/offene Aufnahme" im sogenannten offenen System
• Ausbildung wird oft berufsbegleitend oder im Fernstudium absolviert
• gedacht für Bewerber mit schlechtem Aufnahmeprüfungsergebnis
• höhere Studiengebühren
• niedrigeres Lehrniveau
• die Abschlüsse werden auch in VN nicht als gleichwertig mit regulären Hochschulabschlüssen angesehen
• Absolventen von Privathochschulen, offenen Hochschulen und Fernstudien müssen i.d.R. zusätzliche Programme durchlaufen, bevor sie zu Aufbaustudiengängen u.ä. zugelassen werden

Seit dem Jahr 1998 ermöglicht die Naturwissenschaftliche Fakultät der Nationaluniversität jährlich ca. 40-60 Absolventen der oberen Sekundarschule bei ausgezeichneten Schulleistungen den Hochschulzugang zu dem Begabtenprogramm in den Bereichen Mathematik, Mechanik, Physik, Chemie, Biologie, Meteorologie, Hydrologie, Ozeanographie, Geologie und Geographie.

Die Bewerber haben sich einem strengen Auswahlverfahren zu unterziehen, in dem sie die nationale Hochschulaufnahmeprüfung mit einer Gesamtpunktzahl von 27 bis 30, einen IQ-Test, eine Kreativitätsprüfung und einen Aufsatz absolvieren müssen. Zudem sollten sie möglichst schon Preise und Auszeichnungen in den schulischen Olympiaden erlangt haben.

Während des vierjährigen Bachelorprogramms studieren die Kandidaten in eigenen Klassenverbänden, in denen sie Kurse mit höheren Ansprüchen als im regulären Programm besuchen. Die Semesterprüfungen müssen mindestens mit der Note 7 bestanden werden, da sonst die Studenten in das reguläre Programm oder in den Gasthörerstatus wechseln müssen.

Die Noten aus dem Exzellenzprogramm haben eine Gewichtung von 1,2 gegenüber dem regulären Programm. Beispiel: Die Note 7 entspricht im regulären Programm der Note 8,4.

Nach vier bis fünf Semester arbeiten die Studenten bereits in den Forschungsinstituten der Universität und werden von führenden Wissenschaftlern betreut.

Absolventen dieses Exzellenzprogrammes, die mindestens die Durchschnittsnote 8 erlangt haben, werden direkt zur Aufnahmeprüfung für ein Promotionsstudium zugelassen. Sie müssen das reguläre Masterprogramm nicht absolvieren.

 

• seit 1960 für Angestellte und Arbeiter mit 2-jähriger Berufserfahrung möglich
• einige Monate Unterricht pro Jahr
• s.a. "mo rong-System"

 

• bis 1987 staatliche Aufnahmeprüfung vom MOET
• von 1987 bis 2002 lag die Durchführung bei den Hochschuleinrichtungen
• Teilnahmevoraussetzung:
  Abschluss der allg. Oberschule oder Fachoberschule
  guter Gesundheitszustand
  Alter unter 32 Lebensjahren (unter 35 für Frauen, ehemalige Soldaten und ethnischen Minderheiten)
• Prüfungsblöcke A-D:
  A= Mathematik, Physik, Chemie
  B= Mathematik, Chemie, Biologie
  C= Literatur, Geschichte, Geographie
  D= Literatur, Mathematik, Fremdsprache
  
• viele Hochschulen tendieren mittlerweile zu einer einheitlichen Aufnahmeprüfung für alle Bewerber: Mathematik, Vietnamesische Sprache und Literatur, Fremdsprache (Englisch)
• seit 2002 gibt es wieder eine zentrale Hochschulaufnahemprüfung, die zeitgleich in allen Hochschulen des Landes stattfindet
• die Bewerber wählen die Prüfungsgruppe selbst und geben ihre Wunschhochschule + 2 Alternativen sowie die angestrebte Studienrichtung an
• i.d.R. ermöglicht Gruppe A (khoi A) den Zugang zu technischen Fächern, Gruppe B (khoi B) zu Fächern der Naturwissenschaften, Gruppe C (khoi C) zu jenen der Geistes- und Sozialwissenschaften und Gruppe D (khoi D) zu denen der Sprachwissenschaften und Philologie

 

• 1988/89 Einführung eines "credit"-Systems
• wurde zunächst jedoch nur von 10 Einrichtungen eingeführt
• Semesterprüfungen dürfen bis zu 3x wiederholt werden
• nach dem alten System fanden pro Jahr 7 bewertete Prüfungen statt, die restlichen Fächer wurden zwar geprüft, aber nicht angerechnet
• seit 1993 per Beschluss Nr. 2677/GD-DT
• bis zum Erwerb des ersten Hochschulabschlusses müssen folgende Punktzahlen erreicht werden:
  160 bei 3-jährigen Studiengängen (Fachschulen/Cao Dang)
  210 bei 4-jährigen Studiengängen
  270 bei 5-jährigen Studiengängen
  320 bei 6-jährigen Studiengängen
• die ersten 90 Credits müssen in der ersten Phase / Grundstudium erworben werden
• 1 credit setzt sich zusammen aus 1 Wochenstunde Theorie (oder  2-3 Wochenstunden Praxis) und 1 Wochenstunde Hausaufgabe
• in Aufbaustudiengängen müssen mindestens 40 credits erworben werden

 

• nach erfolgreichem Abschluss der Oberschule und Aufnahmeprüfung 4 - 6 Jahre grundständiges Studium an Hochschulen

•  

  2-phasiges Studium, wovon die erste Phase 1-2 Jahre dauert und nach Vermittlung von Allgemeinwissen mit einem Zertifikat abschließt (Chung chi Dai hoc Dai cuong/GHE nach Erlangen von 90 Credits)

•  

  es existieren 7 Bereiche in der 1.Phase, in die die Studenten je nach Studiengangszulassung eingeteilt werden:
  1) mit Schwerpunkt auf Mathematik und Physik
  2) mit Schwerpunkt auf Chemie
  3) mit Schwerpunkt auf Biologie
  4) Wirtschaft und Verwaltung
  5) Sozialwissenschaften, Recht
  6) Humanwissenschaften, Architektur und Bauwesen
  7) Fremdsprachen

•  

  in der zweiten Phase wird Fachwissen vermittelt und sie endet mit einem akademischen Grad (cu nhan, ky su, bac si, luat su ....) nach Erlangen von 210 (4-jährig) bis 320 Credits (6-jährig)

• Studienjahr ist in 2 Semester eingeteilt:
  Mitte September - Mitte Januar
  Mitte Februar - Anfang Juni
  (15 Wochen pro Semester)

• 30 Wochenstunden im 1. Semester, danach sukzessiv sinkend

 

•  

  die erste Studienphase dauert 1-2 Jahre und schließt mit einem Zertifikat ab (Chung chi Dai hoc Dai cuong/GHE nach Erlangen von 90 Credits)

•  

  die zweiten Studienphase endet mit einem berufsqualifizierenden, akademischen Grad (cu nhan, ky su, bac si, luat su ....) nach Erlangen von 210 (4-jährig) bis 320 Credits (6-jährig)

•  

  Beispiele eines Vollzeitstudiums:
  4 Jahre - "Bachelor"-Grade (Cu Nhan)
  5 Jahre - Ingenieurwesen; Industrietechnik (Ky Su)
  6 Jahre - Medizin, Zahnmedizin (Bac Si)

•  

  Kurzzeitstudium für Absolventen der 1.Phase eines Vollzeitstudiums, die nicht in die 2. Phase versetzt wurden und stattdessen das Aufbauprogramm zum "associate Bachelor" (cu nhan cao dang) machen können (Mindestcredits: 120-180)
  

•  

  Aufbaustudiengang von 1,5 bis 2 Jahren und nach Erlangen von mindestens 40 Credits bis zum Erwerb des "Masters" (Thac Si) für Absolventen eines Vollzeitstudiums
  (Bis 1991 gab es nur den "Pho Tien Si" nach sowjetischem Modell und kein Doktorandenprogramm)

•  

  anschließend Promotion möglich (Tien Si)
  zugelassen werden Absoventen des Masterprogramms oder überdurchschnittlich gute Absolventen eines grundständigen Studiums, die dann einer zusätzlichen Eingangsprüfung und einem längeren Programm unterzogen werden
  Dauer: 2-4 Jahre
  Anfertigung einer Doktorarbeit

•  

  Master- und Doktorandenprogramme unterstehen der Aufsicht des MOET
  

 

• 1-4 Jahre Fachausbildung nach Abschluss der Grund- oder Mittelschule an technischen Instituten oder Fachschulen möglich (einfaches Niveau)

• 3 - 3,5 Jahre an "Colleges" / Cao Dang mit praktischer Ausrichtung (höheres Niveau)

• s.a. "Abschlussarten" im Ordner Studienabschlüsse und Hochschulgrade